Den Frauen von Athen reicht’s. Sie haben genug vom Krieg, aber ein Friedensschluss lässt sich bei den kriegstollen Männern nur mit dem letzten Druckmittel erreichen: No more sex! Lysistrate ist die Rädelsführerin dieser Revolution, die Aristophanes in für die 'Alte Komödie' typischer Derbheit inszeniert. Bei allem Witz reflektiert die Komödie freilich die aktuellen Verhältnisse des Jahres 411 v. Chr., als sich Athen nach zwei Jahrzehnten des Krieges gegen Sparta in katastrophaler Lage befand. Die Übertragung gibt den oftmals pikanten Text unverblümt wieder und bildet den provinziellen Dialekt, den die Spartaner im Original sprechen, in bestem Altbairisch ab.
Über die Kunst des Übersetzens spricht Niklas Holzberg im Podcast der Ludwig-Maximilians-Universität München:
Interview mit Niklas Holzberg (LMU München).